Die COVID-19-Impfung bringt Entlastung auf vielen Ebenen

Jeder in die Impfung investierte Euro kommt mehrfach zurück

Wien, 25. März 2021. Dass Imp­fun­gen eine der effek­tivs­ten Gesund­heits­maß­nah­men über­haupt sind, ist schon lan­ge unbe­strit­ten. Dass eine COVID-Imp­fung das bes­te Mit­tel dar­stellt, um aus der der­zei­ti­gen Pan­de­mie her­aus­zu­kom­men, auch. Nun wur­de der Effekt der COVID-Imp­fung für Öster­reich erst­mals in Form einer Bud­get-Impact-Ana­ly­se in Zah­len gegos­sen. Es zeigt sich, dass mit einer Durch­imp­fungs­ra­te von 70 Pro­zent in den nächs­ten Jah­ren nicht nur Zehn­tau­sen­de Todes­op­fer und enor­mes mensch­li­ches Leid ver­hin­dert, son­dern Gesund­heits­sys­tem und Gesell­schaft auch um meh­re­re Mil­li­ar­den Euro ent­las­tet wer­den kön­nen.

Imp­fun­gen haben mehr­fa­chen Nut­zen
„Alle Imp­fun­gen, die es bis jetzt gibt, haben einen mehr­fa­chen Nut­zen“, erläu­tert Mag.a Renée Gal­lo-Dani­el, Prä­si­den­tin des Öster­rei­chi­schen Ver­ban­des der Impf­stoff­her­stel­ler. „Egal, ob das Imp­fun­gen gegen Influ­en­za, Pneu­mo­kok­ken, Masern oder HPV sind. Sie alle füh­ren zu einer Reduk­ti­on der Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te und der Lang­zeit­fol­gen, dem Erhalt von Arbeits- und Erwerbs­tä­tig­keit, dem Auf­bau von Gemein­schafts­schutz, einer Reduk­ti­on von Epi­de­mien und Kos­ten­er­spar­nis­sen für das Gesund­heits­sys­tem und die Gesell­schaft.“ Für die COVID-19-Imp­fung wür­de sich der posi­ti­ve Effekt von Imp­fun­gen nun in einer ganz neu­en, noch nie dage­we­se­nen Dimen­si­on zei­gen, so Gal­lo-Dani­el.

Imp­fun­gen sind bis heu­te ein ech­ter Game­ch­an­ger im Gesund­heits­sys­tem. Das zeigt sich jetzt in der Coro­na-Kri­se beson­ders deut­lich. „Mit jedem ein­zel­nen Stich kom­men wir dem Ende der Pan­de­mie näher“, erklärt Peter Leh­ner, Vor­sit­zen­der der Kon­fe­renz der Sozi­al­ver­si­che­rungs­trä­ger. „Für den Tur­n­around unse­res Gesund­heits­sys­tem von der Repa­ra­tur­me­di­zin in die Prä­ven­ti­ons­me­di­zin leis­ten Imp­fun­gen einen wesent­li­chen Bei­trag. Wir geben jähr­lich rund 50 Mil­lio­nen Euro für Imp­fun­gen aus und eine knap­pe Mil­li­ar­de für Reha­bi­li­ta­ti­on. Bei der COVID-19-Imp­fung poten­ziert sich der Nut­zen, wenn man von 500 Mil­lio­nen Euro Scha­den für die Wirt­schaft pro Woche Lock­down aus­geht. Die Imp­fung ist nicht nur die Lösung für die Coro­na-Gesund­heits­kri­se, son­dern auch für die aktu­el­le Wirt­schafts­kri­se. Ver­zö­ge­run­gen beim Imp­fen schaf­fen für Öster­reich einen enor­men Wett­be­werbs­nach­teil jenen Län­dern gegen­über, die Impf-Vor­rei­ter sind“, betont Leh­ner und ergänzt: „Wich­tig ist eine hohe Akzep­tanz. Für die­se brau­chen wir Trans­pa­renz.“

Bud­get-Impact-Ana­ly­se ver­gleicht Welt mit und ohne Imp­fung
Im Rah­men einer soge­nann­ten Bud­get-Impact-Ana­ly­se wur­de nun erst­mals eine Gesamt­sicht der Kos­ten auf­grund von COVID-19 für Öster­reich ermög­licht und die Aus­wir­kun­gen einer COVID-19-Imp­fung bezif­fert. „Dafür haben wir die mone­tä­ren Kon­se­quen­zen einer COVID-19-Imp­fung aus der Per­spek­ti­ve des öster­rei­chi­schen Gesund­heits­we­sens sowie der Gesell­schaft ermit­telt. Wir ver­glei­chen also eine „Welt mit Imp­fung“ mit einer „Welt ohne Imp­fung“, erklärt Dr.in Eve­lyn Wal­ter, Geschäfts­füh­re­rin des Insti­tuts für Phar­ma­öko­no­mi­sche For­schung, die die Ana­ly­se durch­ge­führt hat. „Das Modell lebt mit und kann immer an die neu­es­ten Ent­wick­lun­gen ange­passt wer­den“, so Wal­ter. Bei der letz­ten Aus­wer­tung von Mit­te März sei­en sowohl die vor­herr­schen­den Virus-Vari­an­ten als auch die nicht-phar­ma­ko­lo­gi­schen Maß­nah­men bereits mit­ge­rech­net wor­den. Das Modell geht der­zeit von einer Durch­imp­fungs­ra­te von 70 Pro­zent (80 Pro­zent bei Per­so­nen über 50) bis Okto­ber 2021 und von einer Effek­ti­vi­tät der Imp­fun­gen von 88 Pro­zent aus.

Gro­ße Impf-Effek­te bereits heu­er
„Es zeigt sich ganz klar, dass die Imp­fung unser Weg aus der Pan­de­mie ist“, ist Wal­ter über­zeugt. „Unse­re Berech­nun­gen haben erge­ben, dass sich durch die Imp­fung bereits 2021 fast 100.000 COVID-19-Fäl­le ver­hin­dern las­sen wer­den.“ Noch heu­er käme es durch die Imp­fung außer­dem zu knapp 25.000 weni­ger Hos­pi­ta­li­sie­run­gen auf der Nor­mal­sta­ti­on und etwa 3.900 weni­ger Auf­ent­hal­ten auf der Inten­siv­sta­ti­on. „Am erfreu­lichs­ten ist jedoch, dass es ins­ge­samt durch die Ver­füg­bar­keit der Impf­stof­fe inner­halb von drei Jah­ren zu rund 35.000 weni­ger Todes­fäl­len kom­men wird“, bringt die Phar­ma­öko­no­min die Ergeb­nis­se auf den Punkt.

Mil­lio­nen Arbeits­ta­ge blei­ben erhal­ten
In der Ana­ly­se wur­de auch der Arbeits­aus­fall durch die Pan­de­mie berech­net. Die­sen Berech­nun­gen zufol­ge kön­nen schon im Jahr 2021 über 28.000 Kran­ken­stän­de auf­grund von Hos­pi­ta­li­sie­run­gen ver­hin­dert wer­den. Auch die Qua­ran­tä­ne­fäl­le neh­men deut­lich ab: 2021 um etwa 70.000, 2023 um mehr als 300.000. Die ein­ge­spar­ten Qua­ran­tä­ne­ta­ge betra­gen ein Viel­fa­ches davon. „Durch nicht not­wen­di­ge Kran­ken­stands- und Qua­ran­tä­ne­ta­ge blei­ben dem Sys­tem also Mil­lio­nen Arbeits­ta­ge erhal­ten“, betont Wal­ter.

Mil­li­ar­den-Ent­las­tung des Gesund­heits­sys­tems und der Gesell­schaft
Die Ent­las­tun­gen im Gesund­heits­sys­tem durch die Imp­fun­gen wer­den vor­aus­sicht­lich schon heu­er 234 Mil­lio­nen Euro betra­gen, 2023 wer­den es sogar über 500 Mil­lio­nen sein. Dazu kom­men Ent­las­tun­gen für die Gesell­schaft (indi­rek­te Kos­ten) von 1,3 Mil­li­ar­den Euro jähr­lich ab 2022.

„Bereits eine Durch­imp­fungs­ra­te von 70 Pro­zent der erwach­se­nen Bevöl­ke­rung führt zu erheb­lich redu­zier­ten Kos­ten für das Gesund­heits­we­sen und für die Gesell­schaft“, fasst Wal­ter zusam­men. „Ganz klar wird dies, wenn man die Kos­ten für die Imp­fun­gen und die dadurch erziel­ten Ein­spa­run­gen gegen­über­stellt: Die Impf­kos­ten betra­gen über drei Jah­re etwa 332 Mil­lio­nen Euro. Sie ste­hen einer Ent­las­tung des Gesund­heits­sys­tems und der Gesell­schaft von rund vier Mil­li­ar­den Euro gegen­über.“

Ver­ein­facht aus­ge­drückt bedeu­te dies: Jeder in die Covid-19-Imp­fung inves­tier­te Euro ent­las­tet die Gesell­schaft mit 12,10 Euro und spart im Gesund­heits­we­sen 3,84 Euro ein.

Gal­lo-Dani­el: „Die­se Ana­ly­se zeigt ein­drucks­voll auf, dass Imp­fen bedeu­tet, Ver­ant­wor­tung zu tra­gen. Näm­lich nicht nur für sich selbst, son­dern auch für die Gesell­schaft. Wenn wir uns alle dar­an erin­nern und uns imp­fen las­sen, sobald es mög­lich ist, wer­den wir die­se Pan­de­mie mit all ihren schreck­li­chen Kon­se­quen­zen in abseh­ba­rer Zeit hin­ter uns las­sen kön­nen.“

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Mag.a Uta Mül­ler-Car­stan­jen
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